Samstag, 4. März 2006

in einem fremden land...

so kommt es mir vor, hier in leipzig. ich will damit auch gar nicht auf ost-west-gegensätze hinaus. es fühlt sich einfach komisch an. aber ich bin ja auch noch nicht lange hier.
meine eltern haben mich also heute nach leipzig gefahren. gut so, denn es hat sich doch ein bisschen was angesammelt, das ich gerne mitnehmen wollte. gegen 17 uhr waren wir schon hier und haben dank papis navigationssystem auch meine neue heimat gefunden. entgegen meiner befürchtungen auf der fahrt dahin, ist es ein schönes haus. renoviert. neu gestrichen. innen ist es auch sehr schön. alles sehr neu. mein zimmer kannte ich ja schon von bildern. da gibt es nichts zu beklagen und die küche ist auch ziemlich gross. sehr gut getroffen also.
wir waren dann kaum angekommen, dann wollte meine mutter auch schon weiter. meine eltern bezogen ihr hotel fast um die ecke und dann fuhren wir mit der bahn in die stadt. ein bisschen gucken (sehr anstrengend mit meiner mami...) und dann ging's zum essen in auerbach's keller. welch kultureller start für meinen leipzig aufenthalt ;-) allerdings war unser kellner nicht sehr nett. papi meinte, das liegt an der massenabfertigung da unten. so à la hofbräuhaus... wir hatten noch einen anderen kellner, der mich immer komisch angeschaut hat... ein kleiner mephisto steckt wohl in uns allen...
danach waren wir dann noch im bahnhof bzw. in dem einkaufszentrum davor. schon etwas gewöhnungsbedürftig: es ist samstag und die läden haben bis 22 uhr geöffnet! ok, aus anderen ländern kennt man das. von neuseeland kenne ich sogar 24/7 supermärkte, in amerika ist das wahrscheinlich auch überall die normalität. aber hier...?! und sogar sonntags sind da wohl viele läden offen. kann ich also morgen gleich einkaufen gehen...
hmmm, was leipzig aber auch hat: ein viiiiiiiiiel kontinentaleres klima als im gunstraum heidelberg (ich sage nur oberrheinebene... *g*). ich hab den ganzen abend soooo gefroren. kann aber auch an mir gelegen haben. vielleicht wollte ich aber auch endlich hierher zurück in mein zimmer (naja, es fühlt sich noch nicht als meins an...) und ein bisschen ausräumen, ankommen etc. ... ok, ich gebe es zu, das erste was ich gemacht habe war den computer anzumachen... ich freak, ich...!
was noch...? komische leute laufen hier rum. viel mehr komische gestalten (mädels in seltsamen outfits, gothics, punks,...). vielleicht lags aber auch dran, dass es in dem bahnhofseinkaufszentrum warm ist. und überhaupt, dass leipzig größer als mein provinzielles heidelberg ist... ach ja, und dann der sächsische dialekt... ja, den hört man schon... ich bin mal vorsichtig mit weiteren kommentaren dazu...
soviel also du den ersten eindrücken. ich werde also in den nächsten tagen mal versuchen mit ein bisschen einzuleben, damit es sich nicht mehr allzu fremd anfühlt.

3 Kommentare:

Erika hat gesagt…

Nur Mut!

Ich kann das ja echt alles voll gut nachvollziehen - zumal mein letzer Umzug erst eine Woche her ist. Aber es ist dann zwei Tage später auch immer wieder so erstaunlich, dass man sich in seinem Zimmer dann doch recht schnell wohl fühlt. Man bringt ja auch seine Sachen mit und richtet sich ein, da kommt ein bisschen 'feels like home' dann automatisch. ich finde das immer verrückt, wie das so schnell möglich ist...

zwei monate, oder? vielleicht schaff ich's ja mal, vorbeizukommen. würde ja auch mal gerne leipzig kennen lernen :-)

Anonym hat gesagt…

Also, es ist garantiert NICHT so, dass alle ostdeutschen Kellner unfreundlich sind.

Man sollte meinen, solche Vorurteile gibts schon lange nicht mehr, vor allem im Kopf von erwachsenen Menschen.

Eleonore

becca hat gesagt…

hallo eleonore,

entschuldige bitte meine leichtfertig dahin geschriebene aussage. steht auch nicht mehr. klang schon sehr böse. auch wenn es nicht so gemeint war.
ich war überhaupt noch nie 'richtig' in den neuen bundesländern und versuche eigentlich schon da ohne vorurteile ranzugehen. im gegenteil: ich bin auch ziemlich neugierig...
mein fazit nach gerade mal einem tag: es ist schon anders hier als in heidelberg, mannheim, karlsruhe oder freiburg... - mal rein vom stadtbild. und was die menschen angeht, die ich hier noch gar nicht kenne... - es sind halt andere mentalitäten. und was fremd ist, bewirkt vorurteile ;-) ist ja mit österreichern z.b. genauso... und als ich im ruhrgebiet war, empfand ich das ähnlich fremd/anders.
und ich belege dieses anders nicht mit 'schlecht'.