Mittwoch, 26. Oktober 2005

Organisation ist alles

- leider! Wieviel Zeit verschwendet man eigentlich so in seinem Leben, v.a. in seinem Studentenleben, mit "herumrennen", um irgendwelche Uni-Scheine, Bescheinigungen etc. etc. zu holen, abzugeben oder sonst wo zu lagern?
Aber, juhu, ich bin sehr stolz, dass ich es heute eeeeendlich mal geschafft habe, zu der richtigen Öffnungszeit im Prüfungsamt der Wirtschaftswissenschaften gewesen zu sein, um mir dort einen Wisch ausdrucken zu lassen, der bestätigt, welche Klausuren ich im Grundstudium geschrieben (und bestanden, wenn auch nicht mit tollen Noten...) habe. Mit diesem Wisch, pardon Ausdruck, kann ich jetzt also demnächst, sprich, wenn ich mal zu dieser unmöglichen Öffnungszeit Zeit habe, zur Studienberatung der Geographie rennen und dort endlich, endlich mal mein Vordiplomszeugnis beantragen. Wie ich den guten Herrn H. kenne, kann es sich dann nur noch um Monate handeln, bis ich das Zeugnis dann endlich mal in der Hand halte.
Und wo ich schonmal dabei war, mich zu solch widerwärtigen Aufgaben aufzuraffen, war ich heute sogar endlich mal im Studentensekretariat, um meine Adresse zu ändern. Das war sehr überfällig. Eigentlich schon seit sieben Semestern... (Ich warte wirklich nur noch darauf, dass sämtliche Internet Kommunikation und Interaktion mal soweit ist, dass man gewisse Dinge *ganz einfach* am PC erledigen kann...!)
Aber damit nicht genug. Ich war sogar noch Passbilder machen lassen, um mir am Freitag einen neuen Reisepass beantragen zu können. *puh*. Passbilder machen ist schließlich noch viel widerwärtiger als organisatorischen Uni-Kram zu erledigen!
Jetzt sollte ich es nur noch auf die Reihe kriegen, Klopapier zu organisieren. Hab ich schon seit Samstag vor. So langsam wird's eng *g*.

Dienstag, 25. Oktober 2005

Computerlinguistik-Studenten

Da mir die Vorlesung Informatik 1 bei den Informatikern ja leider wegen bösartigster, hinterlistigster und verschwörerischer Stundenplanüberschneidungen mit anderen Vorlesungen nicht gegönnt war, habe ich nach verzweifelter Suche im Vorlesungsverzeichnis ("Hilfe, viel zu wenig Wochenstunden") ja nun doch noch was gefunden. Eine vier-stündige Vorlesung mit dem verheißungsvollen Titel "Programmieren 1: Einstieg". Klingt ja supi, dachte ich mir und bin auch gleich, zur zweiten Sitzung hingerannt. Und nach ner halben Stunde hab ich dann auch mal gerafft, dass das eine Veranstaltung für Computerlinguistik Studenten ist, und zwar für solche im ersten Semester.
Die Vorlesung an sich ist ganz interessant. Nicht zu mathematisch. Schön langsam. Moralische Aspekte des Programmierens fließen mit ein (Oha!). Und, ach ja, Python wird uns beigebracht, für die Kenner unter uns.
Die Computerlinguistik-Studenten, die da außer mir noch in der Vorlesung sitzen, erscheinen mir aber bisher reichlich kooooooomisch. So gänzlich unkommunikativ. Und, komisch halt. Aber vielleicht liegt das dran, weil es Erstis sind. Vielleicht schüchtert man die im ersten Semester ganz bewusst ein, damit bessere Programmierer aus ihnen werden. Wer weiß.
Dabei, das muss ich zugeben, hab ich eben erstmal nachgeschaut, was so ein Computerlinguistiker überhaupt macht, wenn er mal einer ist... Klingt ja ganz interessant, das muss man ihnen lassen. Aber wie gesagt, die Computerlinguistik-Studenten machen ihre Aufgabe im späteren Berufsleben bestimmt nur gut, wenn man sie im ersten Semester, gleich von Anfang an, so richtig einschüchtert...
Und von dem Dozenten muss ich auch noch erzählen. Eigentlich schade, dass ich keine passende Schublade (sprich Vorurteil) von Computerlinguistik-Studenten habe, so weiß ich jetzt gar nicht, ob er da total gut reinpasst, oder nicht... Nun ja. Der gute Mann ist... sagen wir mal zwischen 35 und 40. Alte Jeans. Schlabber Sweatshirt. Die Frisur besteht aus einem Teil, der haarlos ist, nämlich so auf dem Kopf. Drumherum (wie bei so nem Cliché-Clown) sind allerdings noch verhältnismäßig viele, lange Wuschelhaare. Was auch daran liegt, dass er immer durchwuschelt. Und ach ja, dann ist so noch so ein geflochtenes Haarzöpfchen von hinten unten rechts.
Frag mich, was er studiert hat. Denn ein Vollblut Informatiker ist er nicht. Dazu ist er wohl doch zu sehr Geisteswissenschaftler, wenn er über die Moral beim Programmieren redet... Und ansonsten schweift er auch gerne und öfters mal ab. Beispielsweise über das user-interface-unfreundliche Gepiepse der medizinischen Apparaturen auf Intensiv-Stationen. Ansonsten kann man ihm wenigstens ganz gut zuhören. Er ist sympatisch. Und er findet Unterstriche bei Variablennamen nicht gut. So_was!

Sonntag, 23. Oktober 2005

Tatort #611: schmoll...

Ja, wie?! Die einzige Tatort-KomissarIn, die ne halbwegs normale Beziehung führt (also, eine hat!) und glücklich ist... und dann lassen diese miesen, kleinen, nichtsnutzigen, happy-end-verachtenden, pseudo-intellektuellen Drehbuch-Autoren ihren Macker sterben! Das geht nicht. Das ist unfair. Das muss nicht sein. Das war einfach überflüssig (ebenso wie dieses dramatische Ende mit in Zeitlupe fallendem Herbstlaub...). *Schmoll*! Noch dazu waren die beiden so ein süßes Paar. Mein Weltbild ist wieder mal komplett zerstört. Und für mein eigenes Leben macht mir das auch nicht gerade Hoffnung. Aber okay... ist ja nur Fernsehen...
Und ansonsten: reichlich unrealistisch, dass ne Komissarin ihre Waffe in der Handtasche aufbewahrt, oder? Ich meine... es war eine recht große Tasche...! Ich (und wahrscheinlich auch alle anderen Frauen - und Männer!) hätten da erstmal ne Weile suchen und ausräumen und fluchen müssen. Aber nein, im Fernsehen, hat frau die sofort in der Hand. So ne Handtasche hätt' ich auch gerne mal.

unmotiviert

So unmotiviert wie ich gerade bin, wenn es darum geht, diesen wunderbaren und eigentlich doch so interessanten Exkursionsbericht (Ruhrgebiet) zu schreiben, kann man eigentlich gar nicht sein!
Oder doch? Wenn man gerade über zwei Monate Semesterferien hinter sich hat und noch dazu sowieso nicht ganz bei Trost, weil irgendwie überwältigt vom Leben und daher völlig durch den Wind, ist?!
Wo ist nur die "fleißige Arbeitsbiene" in mir hinverschwunden...? Ach ja, man hat's nicht einfach mit den Vorurteilen über Streber ;-)
Nun ja, ich werd mich jetzt erstmal meiner Tatort-Sucht hingeben und dann ganz motiviert, strebsam und fleißig etwas über die Revitalisierung des Duisburger Innenhafens schreiben. Yippie - ich darf studieren, juhu! ;-)
Ach ja, wunderschöner Herbst, oder?

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Tag der süßen Typen

Juhu, ich darf wieder an/in die Uni, was an sich schon toll ist, weil man soviele liebe Gesichter endlich mal wieder sieht...
Noch dazu haben mich meine Vorlesungen bisher ziemlich begeistert auch wenn ich schon wieder total genervt bin, weil sich alles überschneidet und ich so gar nicht alles machen kann, was ich will ( - was aber vielleicht ganz ok ist, wenn ich bedenke, dass ich mir ein ruhiges, stressfreies Semester vorgenommen habe...).
Besonders erfreulich heute war aber, dass ich gleich zwei sehr süße/nette Typen (wieder) getroffen habe. Tz. Geht doch. Das Leben kann ja so schön sein... *g*

Donnerstag, 13. Oktober 2005

"Darf ich vorstellen...?!" - Teil 2

Auch ganz abgesehen von meinem kleinen Maleur (s.u.) hab ich mich in dieser Nacht gefühlt wie im Irrenhaus. Eine sehr inspirierende Atmosphäre, um die beliebte Serie "Meine Schicht" fortzusetzen... ;-)

Schicht #3
(falls jemand Schicht #2 vermisst... Die sind einfach zu normal, zu nett und zu niveauvoll, als dass ihr euch für sie interessieren würdet!)

Alexander
A wie Außenseiter. Bedient irgendwie nur seine Maschine und beteiligt sich nicht am lustigen Fabrikhallenleben.

Bulja
(falls man das so schreibt). Tritt zu Schichtbeginn immer mit Kemal im Doppelpack auf, was sehr lustig aussieht, weil Kemal so groß (und massig) ist und Bulja so klein. Und Bulja immer so clichéhaft hinter ihm her trottet. Aber ansonsten sehr nett. Sieht immer müde aus. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Albaner.

Costa
"Rebecca, wann heiraten wir?" Ich hab aufgehört, diese Frage zu zählen. Und auch sie überhaupt wahrzunehmen. Aber Costa ist ok. Ich hab ihm mal eines nachts den Treibhauseffekt erklärt. Er hat mir dafür rumänisch beigebracht. Ich schätze, wir haben beide alles wieder vergessen. Keine gute Basis für eine Ehe.

Darko
Den kenne ich erst seit diesen 3 Wochen. Aber er ist "Mitch sein Bruder", wie mir gleich am ersten Tag gesagt wurde. Mitch ist der Schichtleiter. Sollte mir das jetzt sagen, dass ich ganz besonders nett zu ihm sein soll?? Naja, ich bin zu allen nett. Ich hab ihm sogar keine reingehauen, als er ungefragt angefangen hat, mich zu massieren. Aber ich glaube, der böse Blick von Kemal, der mir gegenüber saß, hat dann geholfen ;-)
Darko ist ein Kroate aus Bosnien mit einem wunderbaren französischen Akzent, weil er in Paris aufgewachsen ist. Und ich dachte immer, Mitch (also sein Bruder) sei Serbe. Das bringt jetzt irgendwie alles durcheinander in meiner persönlichen kleinen Studie über die ethnischen Hintergründe der verschiedenen Schichten - also dass die beiden doch Kroaten aus Bosnien sind. Da mir Bosnier generell sympathisch sind (--> Remzo! Mitch bisher nicht, aber ich dachte ja auch, der sei Serbe... Gut, dass es Vorurteile gibt...!) find ich Darko auch ganz nett. Aber er hat mir ja auch die halbe Nacht lang erzählt, dass ich schöne Augen habe... *g* Ansonsten hat er mich 23 mal gefragt, ob ich nicht jemanden kenne, eine Freundin... er sei 27 und bräuchte jetzt mal eine Frau.

Kemal
Kemal, mein Freund. Schon von Anfang an. Oder eher ich, seine Freundin. Als ich ihn das erste mal gesehen habe, und mit ihm gearbeitet habe, dachte ich irgendwie er sei geistig behindert. Hat ne ganz schöne Weile gedauert, bis ich mitgekriegt habe, dass das (offiziell) nicht so ist. Nun ja. Damals war er auch schlimmer. Oder ich kleiner. Jetzt sag ich ihm schließlich, wenn er die Klappe halten soll...
Kemal erinnert mich irgendwie immer an so nen orientalischen Sultan. Nur ohne die entsprechende, märchenhafte Kleidung und ekliger. Siehe Foto! Ich find er hat sich durchaus Mühe gegeben, intelligent auszusehen.
Heute Nacht hab ich mit ihm gearbeitet. Was mich spätestens um kurz vor 4 Uhr wahnsinnig gemacht hat...
Der beste Dialog:
Kemal: Haschd du Internet?
becca: Ja, hab ich.

Kemal: Neu oder gebraucht?

Ansonsten könnte einem Kemal fast leid tun, weil er in der Pause, immer von den anderen mit seinen Puff-Besuchen aufgezogen wird. Aber wenn man halt auch damit prahlt...

Kristina
ist auch recht neu. Nett. Trinkt Brennnesseltee und macht Ayur Veda (??) - Tage, die sooooo toll sind. Und redet über nichts anderes als Kalorien.

Liana
Dem Costa seine Frau. (Pardon, aber nen Genitiv gibt es authentischerweise heute nicht!)
Warum können die meisten der Leute immernoch so wenig deutsch, obwohl sie schon ne ganze Weile in Deutschland sind? Ich find das nicht gut. Auf jeden Fall hab ich die letzten Nächte mit ihr gearbeitet, was für uns beide wohl stinklangweilig war. Mir aber auch egal war, weil ich mich ja auch ganz gut mit mir selbst unterhalten kann. Leise versteht sich.
Ansonsten nervt die mich irgendwie. War im April, als ich dort gearbeit habe, auch schon so. Gut, dass ich jetzt den Blog habe, und diese Tatsache beim nächsten Mal schon vorher weiß!

Mitch
Kroate aus Bosnien. Kein Serbe. Schichtführer.
Voll der Bulle. Und dazu dieser "böse" Gesichtsausdruck. Nicht, dass ich Angst vor ihm hätte... Aber nachts allein im dunkeln, würd ich dem nicht begegnen wollen. Ich glaub aber, er ist schon ganz ok. Sagt nicht viel. Außer zu Kemal. Da will er *jede* Pause wissen, wann er das letzte Mal Sex hatte, wie's im Puff war... Ich glaube, ich werde dieses Niveau von Gesprächen, gerade nach Vorlesungen, mal in Heidelberg einführen müssen...

Tommy
Irgendwie noch pubertierend.

Zufall vs Schicksal ?!

Die vorletzte Nacht Nachtschicht.
Da muss sowas eigentlich nicht noch passieren...
Oder ist es irgendeine Art von ausgleichender Gerechtigkeit? werde ich vielleicht in den nächsten Tage dafür eine Tasche voll Geld finden oder die Gelegenheit haben, die Welt zu retten?
Aber wahrscheinlich ist es einfach nur Dummheit. Oder Abwesenheit. Oder allgemeine Verwirrtheit. Oder die ersten Anzeichen von sich selbstverstärkendem, chronischem Wahnsinn.
Oder sowas passiert halt einfach... :-(
Blöd halt, dass es das zweite Mal innerhalb einer Woche passiert, dass jemand vergisst, die Handbremse anzuziehen und das Auto dann rückwärts in die (wohlbemerkt völlig ungeschützte) Glasscheibe der Fabrikhalle rollt. Dann aber wiederum gut für mich, dass ich die Zweite war und somit nur als Nachahmungstäter gelte. Gut auch, dass bei mir, die Scheibe noch drin blieb und bisher nur diese wunderschönen, radialen Splittererscheinungen auftraten.
Trotzdem Scheiße.
Aber man kann es wohl nicht rückgängig machen - das haben mir jedenfalls einige meiner lieben Kollegen glaubhaft versichert. Zig mal. Also muss es wohl auch stimmen.
Hatte ja auch ne ganze Nacht, mich mit dem Gedanken anzufreuden. Hey, ich hätte auch einfach gehen können. Mensch, war ich mutig, da zu bleiben und das Spektakel bei Schichtwechsel über mich ergehen zu lassen...
Aber keiner ist böse, mein Kopf noch dran, Peinlichkeitsattacken machen das Leben erst aufregend und im Endeffekt sollten sie mir alle dankbar sein, dass mal was passiert! So!
Nur meine Mami tut mir leid. Die muss jetzt wieder den Versicherungskram regeln, weil ich einfach noch keine Lust habe, erwachsen zu werden. Ich glaub außerdem, ich kann das auch gar nicht.
Danke Mami!

Mittwoch, 5. Oktober 2005

wie gut, dass ich beim Bäcker war...

... denn sonst hätte ich ja weiterhin fälschlicherweise gedacht, der Sohn vom Willy Bogner hätte sich tragischerweise im Wies'n-Suff selbst in seiner Hängematte stranguliert. Ja, meine lieben Mitmenschen, es ist schon soweit mit mir gekommen, dass ich Bildzeitung lese. Natürlich nur in meiner Pause, nachts von 2.40 Uhr bis 3 Uhr. Und ich muss sagen, zum Bildzeitung angucken, reichen diese 20 min. auch völlig aus... Naja, Trotzdem sehr tragisch, mein intellektuerller Verfall, wie ich finde.
Nun ja, auf jeden Fall hat BILD mich netterweise sogar darüber aufgeklärt, wer Willy Bogner überhaupt ist und wieviel Schicksalsschläge er schon so in seinem Leben hinnehmen musste - und dann natürlich diese tragische "in der Hängematte erwürgt" Geschichte, wo ich als eifrige Tatort-Guckerin mir doch gleich so im Hinterstübchen gedacht habe Was für ein Quatsch...
Jetzt war ich also eben beim Bäcker, was ich sonst nicht mache, was aber heute sein musste, denn in so einer Nachtschicht kann man ja schon sehr oft und sehr lange an so eine leckere Butterbrezel denken, und da sah ich also auf der Theke die BILD-Schlagzeile, dass es Selbstmord war - das tragische ich-bleib-in-der-Hängematte-hängen-und-strangulier-mich-Unglück... War das ein Bandwurmsatz? Ich entschuldige mich aufrichtig... Nun ja, jetzt freu ich mich ja fast, heute abend zur Arbeit zu gehen, denn ich muss ja lesen, warum der Gute, also der Sohn vom Willy Bogner (ich glaub, er hat auch nen Namen, aber halt so kleingedruckt, dass man den in der BILD nicht wirklich findet...), sich in selbstmörderischer Absicht in seine Hängematte gestürzt hat... Oder war es doch Mord? Der Hängematten-Mörder von München gar? Ich glaub, ich sollte morgen früh wieder zum Bäcker...

Samstag, 1. Oktober 2005

bielefeld?!

Just because you're paranoid, it doesn't mean they're not after you...