Samstag, 20. August 2005

Es kann losgehen...

ich muss mich quasi nur noch in mein Wanderoutfit für die nächsten 3 Wochen schwingen und ab geht's. Morgen *früh* (sehr früh...) erstmal mit dem Bus nach Frankfurt Hahn, dann mit dem Flugzeug nach Stockholm, mit dem Bus zum Hauptbahnhof in Stockholm und dann beginnt nachmittags der "spaßigste" Teil der Reise, nämlich 18 Stunden Fahrt im Zug nach Gällivare. Von dort dann weiter mit dem Bus nach Ritsem und wenn wir bis dahin noch leben, verbringen wir dort erstmal die Nacht, um am nächsten Morgen mit dem Boot nach Akka zu fahren und von dort werden wir dann endlich los laufen - und uns wahrscheinlich schon nach 20 min. über unsere schweren Rucksäcke beklagen... Tja... ;-) Aber, und das ist ein wahrlich trösternder Gedanke - sie werden ja von Tag zu Tag leichter, wenn wir unsere Vorräte aufessen...

Wir werden also auf dem gelben Weg (von Norden nach Süden) unterwegs sein... (auf dem grünen Weg, dem Kungsleden, waren wir übrigens im Sommer 2003 unterwegs - von Abisko bis Kvikkjokk) ... und ach ja... die Karte ist geklaut von http://www.travelnotes.de/scandi/misc/gesamtg.htm (wer's noch genauer angucken will...:
http://www.travelnotes.de/scandi/misc/padg.htm)

Heute morgen also, ging's erstmal ans Packen... *puh* ... ;-)
Ganz besonders natürlich das Essen ;-) Wie man links sieht ist genau geplant, welches Fertigessen mit welchen zusätzlichen Nudeln gestreckt wird. Nur wann, es was gibt, steht noch nicht fest ;-) Da lassen wir uns dann von unserem Appetit leiten und bestimmt ist auch der Hunger abends groß genug, dass wir keine endlosen Diskussionen führen müssen, ob es denn nun Nudeln oder Cous-Cous geben wird...



Also, dem Gewicht der Rucksäcke nach zu schließen, haben wir alles... wiegen derzeit beide etwa 19 kg... dazu kommen noch Wasserflaschen und Benzin (das wird wohl an einer Tankstelle in Gällivare gezapft) für den Kocher. Nachdem alles verstaut war, von wegen "Aha, passt alles rein", hab ich zu Hause erstmal wieder ausgepackt und mit der Küchenwaage 4 Kilo an Nüssen, Müsli, Buch etc. ausgepackt, denn bei Ryan Air stehen uns leider nur 15 kg Freigespäck zu... die 4 Kilos Nüsse etc. befinden sich jetzt also in meinem Handgepäck, sprich einer Baumwolltasche. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sie Wanderstöcke ohne Probleme transportiert werden können...

Nun bleibt mir also nur noch, ein paar Dinge zu erledigen - komischerweise werden diese "Dinge" nicht weniger, ständig fällt mir noch was neues ein *seufz*- , artig den Teller leer zu essen, damit die Sonne scheint, noch einen letzten Abend mit meinem Schatz zu verbringen und mich auf den Padjelantaleden zu freuen.
Einen ausführlichen Reisebericht gibt es dann in gut 3 Wochen...

Freitag, 19. August 2005

Digitalkamerabesitzerin

So!
Zeit, hier mal die neugierige Leserschaft ;-) auf dem Laufenden zu halten.
Wichtig, denn ich bin ja schon fast wieder weg...
Sitze hier gerade inmitten von einem Digitalkamera-Verpackungs-sowie Urlaubsvorbereitungschaos und versuche, noch alles auf die Reihe zu kriegen und an alles mögliche zu denken: Sonntag morgen, sehr früh, geht's auf nach Frankfurt Hahn, von da nach Stockholm und von dort gleich weiter mit dem Zug Richtung Polarkreis :-)
Jetzt ist mir heute dann noch eingefallen, dass ja ein Tagebuch noch ganz schön wäre, ein funktionierender Kugelschreiber dazu natürlich auch (war gar nicht so einfach, einen zu finden...). Naja, dann dachte ich mir noch, dass ein paar norwegische Kronen vielleicht sinnvoll wären und außerdem hab ich mir mal noch die Pin Nummer meiner Kreditkarte in Erinnerung rufen müssen... Am Wäsche waschen bin ich auch gerade - wobei ich ja an Klamotten eh nicht sehr viel mitnehme. Ein Tshirt für 3 Wochen muss reichen *stink*. Aber immerhin ist es ein superfunktionales schweiß-transportierendes, schnell trocknendes und antibakteriell ausgerüstetes (was immer das heißen mag...) Microfaser Fleece Tshirt - noch dazu mit UV Schutz (!!!) - hey, was kann da noch schief gehen *g*?
Jedenfalls ärgere ich mich gerade, dass ich diese ganzen Urlaubsvorbereitungsdinge erst jetzt erledige... Denn eigentlich bin ich ja - unplanmäßig - schon wieder ne ganze Weile in Heidelberg und wäre ich in dieser Zeit nicht so abgrundtief faul gewesen, dann... Tja...!!

Aber das Faul sein war toll :-)
Auch wenn ich nach 4 Tagen mal ne kleine Faul-sein-Krise hatte - ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen, in den Tag zu leben und ständig zu lesen und... Geld auszugeben...

...Das habe ich nämlich gestern gemacht und mir auch endlich mal eine Digitalkamera gekauft.
Ich habe sie Ingrid getauft, nachdem ja inzwischen alles einen Namen haben muss...
z.B. Stefan, der Computer von Martina, Hans Peter der Laptop von Kerstin, ich glaube, der Computer von Verena heißt Renate (nach ihrer Mutter...) und und und.
Und nachdem mein Computer *schluchz* keinen Namen hat, außer manchmal - zärtlich- Toshi, oder eben - wütend - "Arschlochcomputer", dachte ich, ich taufe Ingrid lieber gleich, bevor das wieder vergessen wird...
Ingrid ist toll... :-)
Nach Schweden darf sie allerdings noch nicht mit - kein Strom um den Akku aufzuladen... Außerdem überlasse ich das Fotografieren lieber (guten Gewissens...) Bicke und schau mir in Ruhe die Landschaft an. Ingrid darf dann aber nach Schweden mit auf die Ruhrgebiets-Exkursion und liest sich bis dahin noch ein bisschen in die Thematik "Ruhrpott und Strukturwandel" ein (sagt sie...).


Ein paar Worte zum Thema "was bisher geschah"...

Nachdem ich also am 21. Juli eeeeeendlich die Umweltökonomik Prüfung (mündlich: *panik*) gut :-) hinter mich gebracht habe, um mir dann zusammen mit Martina und zwei Flaschen Martini die letzten Gedanken an die Pigou-Steuer, tradable permits usw. wegzusaufen, bin ich am nächstens Tag (nach dem zugegebenermaßen nicht ganz so einfachen Aufstehen...) nach Hause, in die "alte Heimat" *g*, gefahren um es mir dort gutgehen zu lassen und noch ein bisschen Tour de France fertig zu gucken. Der Rasmussen tut mir immer noch leid... Außerdem musste ich doch meinen lieben Eltern auch mal zeigen, dass ich auch OHNE Uni den Tag überstehen kann ;-)
Nach gut einer Woche ging's also an den Bodensee, wo wir uns zu vielen anderen Touristen gesellt haben, z.B. auf der Insel Mainau, oder auf Lindau, in Stein am Rhein und am Rheinfall von Schaffhausen. Und ich war so verliebt wie schon lange nicht mehr *schnulz*.

Mein offizielles Outing als Tourist...

Nach einer Woche am Bodensee ging's dann für mich in die - wohlbemerkt französische - Schweiz, bzw. in den Waadtländer Jura. Eigentlich wollte ich ja dort 2 Wochen lang auf einem Hof arbeiten, der Kräuter und Heilpflanzen anbaut. Nun ja, ich habe meine Zeit dort ein bisschen verkürzt, denn irgendwie war es nicht so das Wahre und ich habe außerdem jemand bestimmtes sehr vermisst... (Ich frage mich ja, ob ich jetzt zu "so jemandem" werde, der nur noch zu zweit, also mit Partner in Urlaub fahren kann - und für den es schon schlimm ist, 3 Tage vom anderen getrennt zu sein. *brr* furchtbar, "so jemand"... )

Aber es war auch so, dass ich da die einzige Deutsche war, die dort gearbeitet hat. Es gab dann noch das Schweizer Paar dem der Hof gehört, und dann waren da noch ca. 12 Slowaken und Slowakinnen (die dort den Sommer verbringen, um zu arbeiten - und für die ist das richtig viel Geld, was die am Tag bekommen, während es für mich nur ein kleines "Taschengeld" war (20 Franken/ Tag) ... Muss man sich dabei nun schlecht fühlen, dass die für so wenig Geld arbeiten? Oder muss man auch beachten, dass die danach ein Jahr lang von diesem Geld leben? ... Hmmm.... )
Jedenfalls waren die zwar alle sehr nett und beim Arbeiten haben wir uns auch unterhalten (auf deutsch oder englisch) - aber beim Essen oder abends dann, waren die doch immer zusammen, und dann war es schwer, dort Anschluss zu finden - v. a. auch wegen der Sprache...
Nach einer sehr knappen Woche hab ich mich dann also wieder auf den Heimweg gemacht und mich auch wirklich sehr auf Heidelberg und meine faulen Tage dort (mit Moritz....) gefreut.

Trotzdem fand ich es dort in Vaulion total schön... Soviele Kräuter... und so bunt :-) Alles für verschiedene Kräutertees. Kornblumen (in allen möglichen Farben) haben wir beispielsweise oft geerntet (*aua, mein Rücken... *g*), oder Goldmelisse. Das ist ein Beruhigungsmittel und ich hab nach ner Weile Blütenblätter (? ich botanische Niete, ich...) ernten, wirklich angefangen zu gähnen... bzw. ich war plötzlich so beruhigt... ;-) Könnte aber auch daran liegen, dass es wirklich so ne Art meditative Arbeit ist und mann irgendwann ganz darin versinkt und nur noch zupft und zupft und überall nur noch neue Blätter sieht, die man ernten kann... Aber ich geb's zu: Ich war trotzdem sehr froh, als ich mit der Reihe fertig war ;-)
Zum Ernten hatte man dann immer so einen Korb an einem Gürtel um die Hüfte und wenn der mal voll war, war es ein tolles Gefühl, die Hand in diesen Korb voller Blüten zu stecken - gerade bei den Kornblumen :-)
Gekocht wurde dort natürlich auch immer mit allen möglichen Kräutern - und Blumen im Salat... "Ich ess Blumen, denn Tiere tun mir leid..." ;-)

Nach einer faulen Woche in Heidelberg ist jetzt also die Neckarwiese ein bisschen mehr platt gelegen, der Grill wurde trotz Hausordnugs-Verbot noch ein paar Mal genutzt, der Odenwald wurde ein bisschen zu Fuß von mir erkundet (kleines Training für Schweden *g*) und die deutsche Wirtschaft wurde durch den Kauf von Ingrid angekurbelt. Und ich hatte noch so viele andere Dinge vor...
Wie kann man nur so die Zeit vertrödeln???

Jedenfalls widme ich mich jetzt mal der Chaosbeseitigung ;-)

Freitag, 12. August 2005

S*o*m*m*e*r

Sommer ist ja wohl die blödeste Jahreszeit, die es gibt!