Dienstag, 25. Oktober 2005

Computerlinguistik-Studenten

Da mir die Vorlesung Informatik 1 bei den Informatikern ja leider wegen bösartigster, hinterlistigster und verschwörerischer Stundenplanüberschneidungen mit anderen Vorlesungen nicht gegönnt war, habe ich nach verzweifelter Suche im Vorlesungsverzeichnis ("Hilfe, viel zu wenig Wochenstunden") ja nun doch noch was gefunden. Eine vier-stündige Vorlesung mit dem verheißungsvollen Titel "Programmieren 1: Einstieg". Klingt ja supi, dachte ich mir und bin auch gleich, zur zweiten Sitzung hingerannt. Und nach ner halben Stunde hab ich dann auch mal gerafft, dass das eine Veranstaltung für Computerlinguistik Studenten ist, und zwar für solche im ersten Semester.
Die Vorlesung an sich ist ganz interessant. Nicht zu mathematisch. Schön langsam. Moralische Aspekte des Programmierens fließen mit ein (Oha!). Und, ach ja, Python wird uns beigebracht, für die Kenner unter uns.
Die Computerlinguistik-Studenten, die da außer mir noch in der Vorlesung sitzen, erscheinen mir aber bisher reichlich kooooooomisch. So gänzlich unkommunikativ. Und, komisch halt. Aber vielleicht liegt das dran, weil es Erstis sind. Vielleicht schüchtert man die im ersten Semester ganz bewusst ein, damit bessere Programmierer aus ihnen werden. Wer weiß.
Dabei, das muss ich zugeben, hab ich eben erstmal nachgeschaut, was so ein Computerlinguistiker überhaupt macht, wenn er mal einer ist... Klingt ja ganz interessant, das muss man ihnen lassen. Aber wie gesagt, die Computerlinguistik-Studenten machen ihre Aufgabe im späteren Berufsleben bestimmt nur gut, wenn man sie im ersten Semester, gleich von Anfang an, so richtig einschüchtert...
Und von dem Dozenten muss ich auch noch erzählen. Eigentlich schade, dass ich keine passende Schublade (sprich Vorurteil) von Computerlinguistik-Studenten habe, so weiß ich jetzt gar nicht, ob er da total gut reinpasst, oder nicht... Nun ja. Der gute Mann ist... sagen wir mal zwischen 35 und 40. Alte Jeans. Schlabber Sweatshirt. Die Frisur besteht aus einem Teil, der haarlos ist, nämlich so auf dem Kopf. Drumherum (wie bei so nem Cliché-Clown) sind allerdings noch verhältnismäßig viele, lange Wuschelhaare. Was auch daran liegt, dass er immer durchwuschelt. Und ach ja, dann ist so noch so ein geflochtenes Haarzöpfchen von hinten unten rechts.
Frag mich, was er studiert hat. Denn ein Vollblut Informatiker ist er nicht. Dazu ist er wohl doch zu sehr Geisteswissenschaftler, wenn er über die Moral beim Programmieren redet... Und ansonsten schweift er auch gerne und öfters mal ab. Beispielsweise über das user-interface-unfreundliche Gepiepse der medizinischen Apparaturen auf Intensiv-Stationen. Ansonsten kann man ihm wenigstens ganz gut zuhören. Er ist sympatisch. Und er findet Unterstriche bei Variablennamen nicht gut. So_was!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi! Entgegen meiner natürlichen Neigung zur Kommunikationslosigkeit muss ich als Coli sagen: cooler Text :D
Demi ist schon ein Typ für sich. Ist schon witzig nen Dozenten zu duzen. Ich wünsch dir noch viel Spaß mit Python (echt coole Sprache)!
greets
Johannes (Student der Computerlinguistik in Heidelberg)

P.S. Erfahrungsgemäß tauen Coli-Erstis nach den ersten drei Wochen langsam auf. Falls nicht: Selbser Initiative ergreifen! ;)

Anonym hat gesagt…

...nur damit du ihn besser einschaetzen kannst:

http://tucana.cl.uni-heidelberg.de/homepage/

ach ja, und warte auf den Sommer, demis hotpants sind noch viel cooler.

Anonym hat gesagt…

Mit der Einschätzung, er sei total Geisteswissenschaftler, liegst Du aber net ganz so richtig. Er hat nämlich Astrophysik studiert und da m. W. auch seinen Doktor (ja, Herr Dr. Demleitner – auch wenn keiner ihn so nennt) gemacht. Gearbeitet hat er anscheinend auch in Harvard, bevor er zu uns Colis kam. Ja, die Colis sind halt doch ein nettes Sammelsurium an Leuten. Also, komm vorbei und join the fun – dann werden wir auch gerne kommunikativ. ;-)

Anonym hat gesagt…

ich_liebe_unterstriche. man kann sie so _gezielt_ einsetzen. OderManVerzichtetDaraufUndGreiftZuAnderenMitteln.